Erfolgreiche Backupstrategie mit RAID1 und Time Machine

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Eigentlich habe ich mir überlegt, diesen Eintrag „Mit Netz und doppeltem Boden“ zu nennen. Der obige Titel beschreibt aber die Situation doch etwas besser. Backups sind wichtig. Zu dieser Erkenntnis kommt man aber leider oft erst dann, wenn es zu spät ist. Einem guten Freund von mir wären fehlende Backups aufgrund eines beinahe Crash einer Festplatte vor kurzem fast zu Verhängnis geworden. Dieses Ereignis hat mich dazu bewogen, meine eigene Backupstrategie zu überdenken.

Meine produktive Maschine ist im Moment ein Mac Mini (2 GHz Core2Duo, 1 GB RAM, 120 GB Festplatte, Superdrive) der seine Aufgabe zu fast vollster Zufriedenheit erfüllt (mehr dazu ein andermal). Über die Jahre hinweg haben sich nun mal viele Daten angesammelt auf die ich laufend zugreifen will und muss. Eine externe Sicherung auf DVD kommt für mich daher nicht in Frage. Somit ist natürlich auch klar, dass die interne Festplatte des Mac Mini für meine Bedürfnisse nicht ausreicht.

Insgesamt hängen deshalb am Mac Mini vier externe Festplatten.

HDD

Mein Backupkonzept gliedert sich in zwei Teile.

RAID1

Den ersten Teil stellt ein RAID1 aus zwei Stück 2,5 “ Western Digital My Passport Essential 320 GB externen Festplatten dar. Solch ein RAID1 ist mithilfe des Festplatten-Dienstprogrammes kinderleicht eingerichtet und gewährleistet, dass die Daten auf beiden Platten ständig gespiegelt sind. Sollte also eine Platte ausfallen, sind die Daten nicht verloren. Alle wichtigen Daten liegen auf diesem RAID-System. Ich habe 2,5 “ Platten gewählt, weil sie vom Betriebsgeräusch her kaum wahrnehmbar sind.

Eine weitere 320 GB Platte im 3,5 “ Format dient als Speicherort für die EyeTV Aufnahmen. Da ich den Verlust dieser Daten locker verkraften könnte, ist die Festplatte natürlich nicht gespiegelt. Auch beim Time Machine Backup wird diese Platte nicht berücksichtigt. Kommen wir also gleich zum zweiten Teil des Konzepts.

Time Machine

Eine externe 750 GB Platte im 3,5 “ Format der Marke Seagate Barracuda, 7200.11 fungiert als Speicherort für die Time Machine Backups. Beide 3,5 “ Platten stecken übrigens in einem Gehäuse der Marke Fantec LD-H35US. Dieses Gehäuse ist größtenteils aus Aluminium gefertigt und führt die anfallende Wäre daher ab, ohne dass ein zusätzlicher, aktiver Lüfter benötigt wird. Das schont wieder die Ohren.
Wie vorhin schon erwähnt, laufen die Time Machine Backups auf diese Platte. Ausgenommen davon ist natürlich die 320GB-Media Festplatte und der Parallels Ordner.

Die vier Festplatten sind nicht direkt am Mac Mini angeschlossen, sondern an einem 4-Port USB Hub. Das alles befindet sich gut versteckt unter dem Schreibtisch, auf einem kleinen Lack Beistelltisch von IKEA. Somit herrscht am Schreibtisch kein Kabel-Wirrwarr.

Fazit

Meine wichtigen Daten sind sekundengenau auf zwei Festplatten synchron gespeichert. Zusätzlich dazu läuft eine Time Machine Sicherung stündlich auf eine dritte externe Festplatte. Somit sollte – ausgenommen Höhere Gewalt – eigentlich nichts passieren. *aufholzklopf*

8 Gedanken zu “Erfolgreiche Backupstrategie mit RAID1 und Time Machine

  1. Endlich auch mal jemand der sich um seine Daten sorgen macht – viel zu viele denken gar nicht an ein Backup.

    Ich würde nur vielleicht dran denken das du alle deine Backups in einer Wohnung hast! Diebstahl, Wasserschaden, Feuer … sind so selten sie auch vorkommen noch immer eine Gefahr.

    Aber das Problem hab ich selbst auch noch nicht gelöst, da Onine-Backups einfach zu lange dauern…

    lg, Heinz

  2. Um dem Problem entgegen zu wirken sollte man natürlich auch noch ein Backup lokal getrennt aufbewahren. Das hab ich (noch) nicht.
    Ob man einem Online-Backup Anbieter dann seine sensiblen Daten anvertraut muss jeder für sich entscheiden. Ich bin da eher skeptisch.

  3. Nachdem ich gerade in der c´t über RAID gelesen habe und mir überlegt habe mein alleiniges Backup mittels einer Festplatte und Time Machine zu verbessern, kommt mir dein Artikel gerade recht.
    Danke für die Erläuterungen.

  4. Wenn du vor hast, ein RAID an einem Mac Mini einzurichten muss ich dir leider davon abraten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beim Anstecken bzw. Auswerfen von weiteren Festplatten die RAID Platten manchmal getrennt werden, weil der USB Port zu wenig Leistung liefert. In meinem Fall hat das zu Inkonsistenzen im RAID geführt.

    Ich bin daher derzeit am Grübeln, ob ich mir einen Drobo anschaffen soll.

  5. Danke für den Hinweis.
    Mir steht erfreulicherweise ein iMac mit Firewire 400 bzw. 800 zur Verfügung. Drobo klingt interessant. Wichtig wäre mir, dass das Ding unterm Schreibtisch so leise wie mein iMac ist.

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